Die Vorarbeit für das Projekt bestand darin, dass jedes Kind sich selbst und ein oder sein Tier auf einem quadratischen Blatt Papier skizzieren sollte. Das geschah im Rahmen des Kunstunterrichts an der Grundschule.

Im Anschluss daran, trafen sich die Kinder mit dem Künstler Herrn Hornauer im Werkraum der Grundschule, um dort die Druckplatte herstellen zu können. Das geschah in folgenden Schritten:

Als erstes wurde die Schüler-Zeichnung mit Blaupapier auf die Rückseite des Papieres übertragen. So entstand das spiegelverkehrte Exemplar der Zeichnung, dass dann auf die Druckplatte aus Metall übertragen wurde. Die Linien wurden mit einer sehr spitzen Nadel anschließend in die Metallplatte geritzt.

Der dritte Teil des Projektes war der Besuch bei Michael Hornauer in seinem Atelier in Münchshöfen. Dort durfte jedes Kind Farben für seinen Druck frei wählen. Mit einer Spachtel wurden diese auf die Druckplatte aufgetragen und mit einem Lappen in die eingeritzten Vertiefungen gewischt. Nun ging´s an die Druckerpresse, mit der jedes Kind sein Bild drucken durfte.

Voller Stolz konnten die Schüler ihre Kunstwerke auf einer Vernissage im Dezember 2022 ihren Familien präsentieren.

Ein Teil des Projektes wurde durch eine großzügige Spende des Oberschneidinger Basarteams in Höhe von 300 Euro finanziert. Es war uns eine Herzensangelegenheit, den Kindern diese besondere „künstlerische“ Erfahrung zum Teil ermöglichen zu können.

Nach über 13 Jahren aktiv im Basarteam Oberschneiding und sechs Jahren an der Leitungsspitze  gibt Birgit Rosenhammer ihr Amt auf. Auch Sindy Weber, die fünf Jahre später sich den Basar anschloss, tritt ihre Aufgaben an die nächste Generation ab.  Insgesamt 10 Basare  haben Rosenhammer und Weber zusammen gestemmt. Grund genug für Bürgermeister Ewald Seifert, die beiden persönlich zu verabschieden und sich bei den Damen für ihr Engagement zu bedanken. „Ein herzliches Dankeschön an euch, aber auch an alle anderen, die zweimal im Jahr für unseren Basar so viel leisten  und im Dezember aktiv den TSV Christkindlmarkt mit süßen Köstlichkeiten versorgen.  Es ist nicht nur die Organisation und große Aufwand, den ihr jedes Mal betreibt, der Lob verdient. Mir ist besonders wichtig zu erwähnen, dass über die Jahre nur durch euch und euer Ehrenamt mehrere 10.000 € an Spenden zusammengekommen sind, die regelmäßig zum Wohl unserer Gemeinde eingesetzt wurden. Ihr habt viel Schönes ermöglicht. Und ihr habt ermöglicht, dass Schönes schneller möglich wurde.“ Zehn Prozent des Gesamtumsatzes eines jeden Basars spendet das Basarteam Oberschneiding zugunsten von örtlichen Organisationen, deren Nutznießer hauptsächlich Kinder sind. So wurden beispielsweise die Jugendmannschaften des TSV Oberschneiding unterstützt, der Bau von Spielplätzen vorangebracht, es gab Bücherspenden für die Schulbücherei der Grundschule Oberschneiding und neue Liegen für das Naturbad. Die Mutter-Kind-Gruppe der Katholischen Familiengemeinschaft oder die First-Responder Oberschneiding wurden ebenfalls gefördert. Auch die Kindertagesstätte Pusteblume in Oberschneiding und der Kindergarten St. Josef in Reißing konnten sich immer wieder über eine kleine Finanzspritze des Basarteams freuen. „Es waren tolle Projekte, die mit eurer Hilfe realisiert werden konnten“, betonte Seifert. „Deshalb möchte ich heute stellvertretend von Hunderten, denen ihr geholfen habt, ein herzliches Vergelt‘s Gott sagen. So viel Engagement ist nicht selbstverständlich. Aber ich denke, das gerade zeichnet unsere Gemeinde aus: es ist schön, es ist gemütlich und das Ehrenamt zählt noch etwas. Umso mehr bin ich froh, dass wir mit Petra Semmelbauer und Claudia Weinfurtner zwei erfahrene Basarteam-Damen haben, die in eure Fußstapfen treten und dass es mit dem Basar weitergeht“, fügte Seifert hinzu. Neben Birgit Rosenhammer und Sindy Weber verabschiedete Seifert an diesem Abend auch Andrea Kubitschek, Evi Engl und Birgit Beck, die alle mehr als fünf Jahre für den Basar engagiert gewesen waren.
Nach so langer Zeit eine lieb gewonnene Aufgabe abzugeben, fiel den Leiterinnen nicht ganz leicht. „Als Mutter von vier Kindern war es für mich damals eine Selbstverständlichkeit, mich bei unserem Basarteam zu engagieren. Ich war ständig auf der Suche nach schöner günstiger Kleidung für die Kinder“, erklärt Rosenhammer. „Gleichzeitig war es für mich eine schöne Gelegenheit, meiner Gemeinde etwas zurück zu geben.“ Dass sie so lange im Basarteam bleiben würde, hätte die gebürtige Oberschneidingerin nicht gedacht. „Aber irgendwann geht dir die Aufgabe in Fleisch und Blut über, du kannst nicht anders. Jetzt sind meine Kinder allerdings schon so gross. Passende Klamotten finden wir schon lange nicht mehr für sie. Da wird es Zeit für etwas frischem Wind“, lacht Rosenhammer. Sindy Weber ergänzt:“ Für mich war der Basar als Zuagroaßte eine schöne Gelegenheit, mich besser in die Gemeinde zu integrieren und neue Leute kennenzulernen. Ich kann allen Müttern unser Basarteam nur wärmstens ans Herz legen. Es macht wirklich viel Spaß mitzumachen!“ Sechs neue Basarteam-Mitglieder sind diesem Aufruf im Jahr 2022 schon gefolgt. Gemeinsam mit den beiden neuen Chefinnen bereiten sie bereits den Herbst-Winter-Basar vor, der am 1. Oktober 2022 in der Oberschneidinger Grundschule und Turnhalle stattfinden wird. Wer sich ebenfalls einbringen möchte oder gut erhaltene Kinderkleidung verkaufen möchte, findet alle Informationen unter www.basar-oberschneiding.de

V.l.n.r: Evi Engl, Birgit Rosenhammer, Bürgermeister Ewald Seifert, Sindy Weber, Andrea Kubitschek (es fehlt: Birgit Beck)

Basarteam Oberschneiding lädt ukrainische Familien zum Einkaufen ein

Gleich vier ukrainische Flüchtlingsfamilien, die in Oberschneiding Zuflucht gefunden haben, erhielten beim Frühjahr-Sommer-Basar am Samstag 30.04.2022 in der Oberschneidinger Grundschule und Turnhalle die Möglichkeit, sich mit Kinderkleidung und Spielwaren im Wert von jeweils 150 € auszustatten. „Die Idee entstand im Gespräch mit einer Oberschneidingerin, die eine Familie bei sich aufgenommen hat und händeringend auf der Suche nach Sommerkleidung und Spielsachen war“, berichtet Birgit Rosenhammer, die das Basar-Team seit dem Herbst-Winter-Basar 2016 leitet. „Was lag da näher, als die Familie direkt zu uns in den Basar einzuladen, so dass sie sich mit dem Nötigsten ausstatten kann. Die Flüchtlings-Familien haben alles verloren. Wir sitzen mit unserem Basar direkt an der Quelle. Da mussten wir einfach helfen. “ Über die Gemeindeverwaltung trat das Basar-Team, nachdem die Idee geboren war, auch mit den anderen ukrainischen Familien im Ort in Kontakt, die ihren Gutschein dankend in Anspruch nahmen. „Besonders glücklich machen konnten wir die kleine Lina, die sich sofort in einen Puppenwagen verliebt hat und diesen nicht mehr hergeben wollte. Es war schön zu sehen, wie wir dem Mädchen ein bisschen Freude schenken konnten“, ergänzt Sindy Weber, die gemeinsam an Rosenhammers Seite den zweimal im Jahr stattfindenden Basar organisiert. Nach den Corona-Einschränkungen der letzten zwei Jahre konnte der Basar nun endlich wieder in gewohnter Form stattfinden. Kinderkleidung bis Größe 176, Schuhe, Babyausstattung, Spielwaren und Bücher wurden in der Oberschneidinger Grundschule und der danebenliegenden Turnhalle zahlreich zum Verkauf angeboten. Der Basar wurde wieder sehr gut angenommen. Der gesamte Erlös des Basars wird gespendet werden. Zu welchem Zweck, darüber wird sich das Team noch beraten.